0053 - 07.06.2024 - Grundlage 4

Kommentar schreiben

Kommentare: 6
  • #1

    Diana (Samstag, 08 Juni 2024 10:05)

    zu (5):
    Wir müssen gezwungenermaßen so lange immer und immer wieder inkarnieren, bis wir unsere Schulden abgetragen haben und keine neuen Schulden hinzukommen. Bis wir es schaffen, aus diesem karmischen Kreislauf auszusteigen. Als Weg-Arbeiter fangen wir an zu erkennen, wie hoch die diesbezüglichen Anforderungen und Anspruch an uns sind, wie weit der Weg ist. Zum Glück werden wir dabei unterstützt: Je mehr wir, auf eine gesunde Weise, Eigenleistung und Kontinuität wir einsetzen, umso mehr wird uns dazugegeben, werden wir gezogen, getragen, genährt, beatmet, geführt. Der Lohn für unsere Bemühungen ist unbeschreiblich, wir werden frei und bewusst leben. Und was das bedeutet, werden wir sehen, wenn wir so weit sind bzw. bekommen wir je nach Stand der Entwicklung einen immer passenden Vorgeschmack und Blick auf das Kommende.

    Äußerer Glanz korrodiert mit den karmischen Wettern, innerer Glanz ist ewig und ungetrübt. Egal, wie gut die Bedingungen einer Inkarnation sind, wie glücklich wir sein mögen: Es sind Momentaufnahmen, denn alles weltliche Glück lässt sich nicht halten, ist nicht von Dauer. Es ist wie eine Droge, die uns suchtartig maßlos konsumierend verenden lässt, uns in zahllose Abhängigkeiten und Probleme stürzt. Weil wir das (tief in uns, das Göttliche) Gewünschte, Erahnte, Ersehnte haben wollen, so und da aber nicht finden können. Dieser Weg wird uns niemals wirklich erfüllen und glücklich machen, wie es bei wahrer Freiheit, wahrer Liebe, wahrer Nähe und tiefem umfassenden Erkennen und Bewusstsein der Fall ist. Dies wird deutlich, wenn wir einmal einen diesbezüglichen Vorgeschmack bekommen haben. Wir arbeiten uns dann zwar noch marionettenhaft und automatisch an der Welt ab, erleben auch noch Auszüge von weltlichen Wünschen und Zielen, sind aber letztlich schon auf dem Weg, uns der wahren (bewusst) Welt zuzubewegen. Wir haben dann nur noch den Wunsch, uns zu befreien und setzen unsere Bemühungen darin, den Weg dafür zu gehen. Und diesen Wunsch gilt es zu stützen, weil er Motivation schafft, uns zu befreien. Dafür Mühen auf uns und Unbill in Kauf zu nehmen, verzichten auf einfache Dinge und Wege der Bedürfnisbefriedigung und Zielerreichung, uns auf einen unbekannten Weg machen müssen.

    Solange wir uns weltlich fokussieren und ausrichten, haben wir Probleme zu bewältigen, finden wir keine Ruhe, werden wir gepeinigt von Emotionen, Gedanken, Wünschen, Begierden und Folgen unseres Handelns. Dies macht nicht Halt vor unserem Geist. Nur wenn wir aussteigen, uns spirituell ausrichten und entwickeln, findet unser Geist zunehmend Ruhe und Läuterung. Kann sich, buddhistisch gesprochen, mit dem großen einen Geist verbinden, ein Tropfen Wasser im Meer des Lebens, bewusst, klar, rein und eins mit allem.

  • #2

    Diana (Samstag, 08 Juni 2024 10:46)

    zu (6):
    In Teilen ist das in #1 mit enthalten.
    Es sind wichtige Hinweise für das konkrete Vorgehen der Weg-Arbeiter, aus der Erfahrung der mitfühlenden vorangegangenen Seelen.

    Gegenwärtig sein bedeutet „zur selben Zeit am selben Ort sein“, d.h. mein Bewusstsein ist auch da, wo ich körperlich bin. D.h. ich beende die Zersplitterung in mir, komme ins Hier und Jetzt und werde durch Vergegenwärtigung ganz, heil. Es ist ein erster Ansatzpunkt, da wir nur von DA aus unsere Entwicklung starten können. Nur hier, im Jetzt, kann ich etwas verändern, das ist weder in der Zukunft noch in der Vergangenheit möglich. Deswegen ist es von so großer Bedeutung, aus dem Dämmerschlaf der AP zu erwachen und im Tun und Lassen gegenwärtig zu sein. Das heißt auch, dass ich meine gegenwärtige Inkarnation für die Entwicklung nutze. Der kostbarste Moment ist immer der jetzige, weil wir nur jetzt lebendig sind. Mich auch als Weg-Arbeiter nicht automatisiert verhalten, sondern mir immer wieder vergegenwärtigen, was Lehrer, Lehre und Weg-Arbeiter an Hinweisen gegeben haben, die ich JETZT nutzen kann.

    Wachsam sein (aufmerksam achtgeben) bezüglich meiner Entwicklung, um kontinuierlich Ansatzpunkte für einen besseren Weg zu sehen. Mich im Gehen im Erkennen üben und so meine Schritte besser setzen zu können. Mir selbst und meinen Taten und Unterlassungen gegenüber wachsam sein, um sie verbessern zu können. Wachsam sein, wo ich die Motivation erneuern muss, um nicht in meinen Bemühungen nachzulassen. Wachsam, dass ich das rechte Maß suche, nicht nur rauchend qualmen, nicht lodernd verbrennen, nicht ausgehen lassen, sondern das kleine Feuer in mir beständig im Auge behalten und auf die rechte Weise schüren.

    Große Sorgfalt heißt, dass ich, so gut es mir gerade möglich ist, meinen tagtäglichen Weg gehe und daran übe, meine Sorgfalt kontinuierlich zu erhöhen. Dass ich in allen Dingen sorgfältig bin. In Sorgfalt stecken Achtsamkeit, Vorsichtigkeit, Genauigkeit, verantwortungsbewusst sein.

  • #3

    Ruth Finder (Samstag, 08 Juni 2024 13:24)

    "Der Glanz einer zwanghaften Existenz, auch wenn er genossen wird, reicht nie aus."

    Glanz

    Rabbi Jakov ben Katz sagte einmal: "Der weitliche Glanz und der Glanz des Himmelreichs verhalten sich zu einander wie Bestecke aus Silber und Gold: Beide kann man haben, beide glänzen schön. Nur, das silberne muss man wegen der angesetzten schwarzen Patina immer wieder putzen und aufpolieren, aber der Glanz des goldenen ist unvergänglich."

  • #4

    Ruth Finder (Samstag, 08 Juni 2024 13:28)

    Motivierender Gedanke

    Rabbi Jakov ben Katz dachte einmal laut: "In allen Dingen sollen wir große Sorgfalt an den Tag legen. Sonst legen sich die Falten der Sorge auf unser Gesicht."

  • #5

    Diana (Samstag, 08 Juni 2024 17:27)

    zu #4: Deswegen ist spirituelle Entwicklung auch Ent-Falt-ung oder der Weg hin zur kindlichen/ göttlichen Ein-Falt ;-)

  • #6

    Ruth Finder (Samstag, 08 Juni 2024 20:56)

    #5: "Deswegen ist spirituelle Entwicklung auch Ent-Falt-ung..." - spirituelle Entwicklung als sozusagen Anti-Aging-Programm für Geist/Seele ;-)