0061 - 16.06.2024 - Wüste Väter 27

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  • #1

    Diana (Dienstag, 18 Juni 2024 07:35)

    Wir alle haben auf für unseren Entwicklungsweg unterschiedliche Stärken, Schwächen und Entwicklungsthemen. Dem Einen fällt es leichter, körperliche Strapazen und Anforderungen zu bewältigen, dem Anderen emotionale, und wieder Anderen geistige Herausforderungen. Wir dürfen nicht vergleichen und uns auch nicht über andere erheben, die da, wo wir etwas besser dazustehen scheinen, „schwächeln“ oder straucheln. Bei den eigenen Entwicklungsthemen sind wir sowieso alle lange sehr „vergesslich“ und andere brauchen hier mit uns einen langen Atem.

    Bewundernswert, dass der Altvater immer wieder nachgefragt hat, obwohl der das Gehörte nicht lange in sich halten konnte. Gut, dass er das zum Ausdruck gebracht hat, weil er sich und dem anderen Altvater die Chance gab, einen besseren Weg zu finden (beide wachsen daran). Es ist sehr wichtig, geduldig mit anderen Weg-Gefährten zu sein, wo ihre Entwicklungsanforderungen für uns offensichtlicher sind. Warum? Weil an den Stellen, wo wir vielleicht einen kleinen Schritt „weiter“ sind, jemand mit uns davor sehr viel Geduld haben musste, bis wir das entwickeln konnten. Wir wissen einfach noch nicht, wie lange wir für bestimmte Themen gebraucht haben, um sie auf den aktuellen Entwicklungsstand zu bringen. Und an vielen anderen Stellen sind wir weiterhin auf die Geduld Anderer (Mitgefährten, Lehrer) angewiesen.

    Wir müssen uns von materiellen „Armleuchtern“ zu Leuchtern entwickeln, die die lichten Bemühungen Anderer stützen, da wo wir es können. Und im Weg-Arbeiter-Kontext ist das verstärkt zu tun und zu lernen. Kollusionen (im psychologischen Sinne als „Verwicklungen“) und Kollisionen der Weg-Arbeiter sind als ein Zeichen von Nähe zu werten (HS). Und dass unsere Gefährte (AP) noch entwicklungsbedürftig sind und es alte Verwicklungen gibt, die es in heilsame Beziehungen zu transformieren gilt.

    Was aber letztlich zählt, ist, sich immer wieder zu verdeutlichen, dass wir alle auf dem Weg sind und ihn nun endlich nicht mehr allein gehen müssen. Dafür nimmt man doch gerne die eine oder andere Befindlichkeitsstörung miteinander in Kauf, oder?