0068 - 21.06.2024 - Juwelen 1

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Kommentare: 4
  • #1

    Diana (Montag, 24 Juni 2024 09:18)

    Zur Einleitung:

    In nicht buddhistischen Worten formuliert: Ich verbeuge mich vor Gott (DEM Großen Mitgefühl). Verbeugen im Sinne von nichts Höheres und Anderes anzuerkennen, nichts mehr so zu wünschen, wie sich zu befreien. Verbeugen als Gegenbewegung zur Erstarrung der unmodifizierten, verwickelten und destruktiven AP. Verbeugen im Sinne von die Erstarrung der Materie und der materiellen Welt zu überwinden, mich auf den Entwicklungsweg begeben. Eine etymologische Bedeutung von beugen ist „biegen machen“. Hier deutbar als biegsam, flexibel, durchlässig werden, aus der Erstarrung kommend ein Beweglicher, Tanzender werdend.
    Um das zu schaffen, begebe ich mich in ein Lehrer-Schüler-Verhältnis. Die nicht erwachte Seele mit ihrer entwicklungsbedürftigen AP kennzeichnet sich durch Unbelehrbarkeit, Eigensinn im destruktivsten Sinne, Borniertheit. Wenn wir beginnen zu erwachen, entwickeln wir den Wunsch und die Voraussetzung zu lernen. Es entsteht in uns eine Sehnsucht nach Wissen, so dass wir uns nach und nach geeignete Lehrmittel und Lehrer zugänglich machen. Sich vor den höchsten Lehrern zu verbeugen könnte bedeuten, sich wirklich entwickeln zu wollen, kein Wellness-Esoteriker zu sein. Höchste Lehrer können die allerhöchsten und entwickeltesten Wesen nach Gott sein, die aus Liebe und Mitgefühl wirken, um an der Befreiung aller Wesen zu arbeiten. Der höchste Lehrer könnte auch, als zu verwirklichendes Prinzip, das höchste Bewusstsein, die höchste Erkenntnis sein, das wir durch Weg-Arbeit versuchen zu erlangen. Ein hoher Lehrer, aber nicht der höchste, könnten Entwicklungsgesetze sein, wie z.B. das Gesetz von Ursache und Wirkung, die als eine Form der Geschicktheit der Mittel verstanden werden könnten. Und natürlich können es auch Wesen sein, die immer wieder inkarnieren, um sehr hohe und höhere Lehrer und Meister weiter zu entwickeln. Training ist alles :-).

    Die Buddha-Formen könnte man als Repräsentation höchster Prinzipien und Qualitäten verstehen, die es zu erreichen gilt. Prinzip verstanden als „Anfang, Ursprung, Grund(lage)“. Bei den zu entwickelnden Prinzipien könnte das die Richtung von der relativen hin zur absoluten Ebene, von der Verwirklichung auf der materiellen Ebene hin zur geistigen Ebene, Überwindung von Raum, Zeit und Form sein. Bei den Qualitäten geht es um die allerhöchste Verwirklichung von z.B. Liebe, Mitgefühl, Weisheit, (Schaffens)Freude, Raum, alles, was Gott ist.

    (1) und (2):
    Sie stellen wichtige Hinweise für die Weg-Arbeit dar, sind Mittel und Ziel, da wir lange das höchste Ziel nicht erreichen, sondern immer nur etwas größere Annäherungen daran.

    Fortsetzung folgt in #2

  • #2

    Diana (Montag, 24 Juni 2024 09:22)

    Fortsetzung von #1:
    (1)
    Wankelmut: nicht zaudern, nicht zweifeln, sondern seine Energie für den Weg einsetzen.
    schätzen lernen: Auch wenn wir irgendwann auf unserem Weg erkennen, dass spirituelle Entwicklung sinnvoll und hilfreich sein könnte, können wir anfangs nicht ermessen, WIE KOSTBAR sie wirklich ist. Wir lernen sie immer zu schätzen, wenn wir den Weg weitergehen.
    von ganzem Herzen: voll umfänglich, mit ungeteilter Kraft, die emotionale Zersplitterung in uns überwindend, mit allem, was wir haben
    Ernsthaftigkeit: feste, standhafte Gesinnung, unverrückbar

    Nun werden Hemmnisse für unsere Entwicklung angeführt, die für Weg-Arbeiter bekannt sind. Buddha verglich den Geist mit Wasser in verschiedenen, unreinen Zuständen.
    - sinnliches Verlangen als Wasser, dem viele bunte Farben beigemischt sind. Verlangen lässt uns Dinge als viel attraktiver erscheinen als sie wirklich sind.
    - Ärger, Hass und Abneigung sind wie (über)kochendes Wasser. Der Geist ist gereizt, wallt, heftig aufgewühlt.
    - Dumpfheit, Mattheit und Schläfrigkeit erscheinen als stagnierendes, moosbedecktem Wasser (Entwicklung ist extrem verlangsamt, steht fast still).
    - Ruhelosigkeit und Sorge entspricht vom Wind aufgepeitschten, aufgewühltem Wasser.
    - skeptischer Zweifel entspricht trübem, undurchsichtigem, schlammigem Wasser.

    Tatkraft: überwindet und mindert Faulheit; mit Energie und Elan die Lehren, Belehrungen und das Erkannte auf dem Weg umsetzen. Einfach tun.

    Spirituelle Entwicklung bedeutet Rechtes Tun und Lassen, um die geeigneten Strukturen und Voraussetzungen in uns zu schaffen. Es bedeutet, dass wir die Hindernisse beseitigen, die unser Wahres Selbst trüben, damit wir als reine und klare Wesen strahlend sein können.
     
    (2)
    Die Sinne sind die Einfallstore in uns. Sie unbewacht zu lassen, bedeutet, dass wir unkontrolliert jedem Besucher ausgeliefert sind, der gerade mal vorbeizieht. Und was wir erst einmal „in der Bude“ haben, ist nicht so leicht wieder loszuwerden. Diese Besucher (unheilsame Zustände, Elementale), haben die Neigung, die Bude leerzuräumen und zu verwüsten (ätherische Vitalität, Zeit, heilsame Dinge etc.). Wir müssen hinterher aufräumen, Wunden versorgen (in und um uns) und erwünschte innere Zustände (heilsame Elementale) wieder mühsam hervorbringen. Deswegen ist Einlasskontrolle durch Wachsamkeit (nicht schlafen, aufpassen, Wache halten), Sorgsamkeit (mit Sorgfalt und Bedacht, fürsorglich und behutsam) und Vergegenwärtigung (im hier und jetzt sein, um jetzt handlungsfähig zu sein) extrem wichtig.

    Neben der zu entwickelnden Anforderung IMMER und durchgängig wach, aufmerksam, sorgsam und gegenwärtig zu sein, gilt es, den eigenen Geist immer wieder gezielt zu prüfen, welche Emotionen, Gedanken, Wünsche oder Motive da sind. Das ist tagsüber schon nicht ganz einfach, das drei Mal bewusst zu schaffen. Drei Mal pro Nacht verstehe ich als Anforderung, wenn wir z.B. nachts wach werden zu bemerken, was in uns vorgeht, sich an Träume zu erinnern, sinnliche Eindrücke aus dem Schlaf zu bemerken, wach zu sein, auch wenn wir schlafend sind, sich des Astralkörpers als feinere Verwirklichung bewusst zu sein.

  • #3

    Diana (Montag, 24 Juni 2024 09:36)

    zu #1:
    Und möglicherweise sind für uns sehr lange Zeit unsere allerhöchsten Lehrer unsere Mitmenschen. Die Menschen um uns herum, die wir am allermeisten mögen oder am allermeisten nicht leiden können - und alles dazwischen. Sie stellen lange Zeit unendlich viele und kostbare Gelegenheiten dar zu lernen und uns zu entwickeln, sowohl auf dem karmischen, als auch auf dem spirituellen Weg.

  • #4

    Ruth Finder (Montag, 24 Juni 2024 16:12)

    #1
    Sehr interessante und treffende Deutung von "ich verbeuge mich".