0169 - 03.10.24 - Wüste Väter 72

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Kommentare: 2
  • #1

    Diana (Freitag, 04 Oktober 2024 11:46)

    Zum 2.

    Wir alle gehen zu Gott, auf unterschiedlichen Wegen und mit unterschiedlicher Geschwindigkeit. Die hier Gemeinten sind diejenigen, die auf dem bewussten Entwicklungsweg (Weg-Arbeit) eingestiegen sind.
    Kampf hat unter anderem die Bedeutung, dass alle Kräfte eingesetzt werden, um einer Sache Einhalt zu gebieten oder um etwas zu verwirklichen. Und dass es auch um eine innere Auseinandersetzung gehen kann. Wir sind in den spirituellen Befreiungs“kampf“ bewusster eingestiegen, es ist jedoch eine spezielle Art des Kampfes und der Mittel, die wir anzuwenden haben, um voranzukommen. In Anfangszeiten kämpfen wir noch sehr, weil uns das Wissen, die Unterscheidungsfähigkeit und das Erkennen fehlen, was Leid bringt und was nicht, was zu welcher Ebene gehört und wie wir uns in vielen Dingen entscheiden müssen und dies umsetzen können. Kampf bedeutet hier auch, dass wir gefühlt mit uns selbst kämpfen, weil wir am Anfang keinen klar getrennten Zugang und Verständnis dieser zwei Ebenen in uns (AP, HS) haben. Dieser Kampf finden innen (Einsicht entwickeln, klären, lernen) statt, muss aber auch seinen Ausdruck außen finden. Wir setzen an verschiedenen Aspekten, Elementalen und Entwicklungsfeldern an, um den karmischen Druck zu reduzieren und stehen so auf verschiedenen Ebenen unter „Feuer“ (Beschuss). Können das aber immer besser einordnen und verstehen, so dass mir mit geeigneteren Mitteln agieren und reagieren können.
    Alle Kräfte für den Kampf einzusetzen bedeutet, eine geeignete Motivation zu entwickeln und immer wieder zu erneuern, eine Richtung zu suchen und zu gehen, diese immer wieder zu überprüfen und die Befreiung zu unserem höchsten Wunsch und Ziel zu entwickeln. Alle Kräfte einsetzen kann auch bedeuten, dass wir alle materiellen, immateriellen, psycho-noetischen, geistigen und göttlichen Kräfte einsetzen lernen und uns immer weiter erschließen.

    In „Beschwerde“ klingt die Mühe und Anstrengung durch, die uns unsere Entwicklung lange macht. Und auch, dass wir mit der Schwere der Materie und und der Unbeweglichkeit und Festigkeit unserer gewohnheitsmäßigen, egoistischen AP kämpfen, die wir nur kleinschrittig und in Schichten nach und nach bearbeiten können.

    Wenn wir auf diesem Weg bleiben und voranschreiten, wird unsere Freude immer größer. Unaussprechlich, weil diese Freude eine göttliche, überweltliche ist. Spürbar, erfahrbar und immer mehr da, ja, aber unbeschreiblich, weil alles Göttliche sich dem menschlichen, materiellen Ausdruck entziehen muss. Wie kann etwas Relatives etwas Absolutes beschreiben? Nur rudimentär und hin-weise-nd. Und die, die diese Freude bereits kennen, in ihr leben, verstehen diese stammelnde Beschreibung.

    Das „Feuer entzünden“ kann einerseits verstanden werden als der erste Abstieg in die Materie, Fleischwerdung unseres Wesens, um volles Bewusstsein über uns und eine bewusste Nähe und Bewegung hin zu Gott zu entwickeln. Der Rauch wäre dann einerseits die Finsternis, das fehlende Erkennen als unbewusste Monaden, unsere Unwissenheit. Die Tränen könnte man so als Ausdruck des Verlustes der Gottesnähe und unserer Blindheit verstehen. Gleichzeitig könnte das Bild des Rauches aber auch für das karmische Leid stehen, dass wir aufgrund unserer unbewussten Existenz auf dem Entwicklungsweg verursachen. Die Tränen sind dann ein Ausdruck und Folgen unseres verwickelten und leidvollen Tuns, wir leben und vegetieren im Tal der Tränen.

    Fortsetzung in #2

  • #2

    Diana (Freitag, 04 Oktober 2024 11:46)

    Fortsetzung von #1:

    Das „Feuer entzünden“ kann aber auch verstanden werden, auf einen bewussten Entwicklungsweg einzusteigen, bewusste Mitglieder der spirituellen Gemeinschaft zu werden. Jeder, der schon einmal versucht hat, Feuer zu machen, weiß, dass das gar nicht so einfach ist. Man braucht geeignete brennbare Materialien, einen günstigen Ort, muss die Materialien auf die richtige Art und Weise stapeln, darf nicht zu früh schwere Holzscheite drauflegen, um das Feuer zu erdrücken. Dann gibt es Materialien mit geringerem oder höheren Brennwert, die unterschiedlich lange und gut brennen, uvm. Dieses Wissen zu erlangen kann symbolisch für unseren Entwicklungsweg bis zu einem bestimmten Punkt stehen, der in einer Erleuchtung mündet. Denn alles technische und Erfahrungswissen nützt wenig, wenn keine Flamme zum Entzünden da ist. Über unsere Entwicklung erarbeiten wir uns den Zugang zur Flamme, die wir brauchen, um ein bewusstes Feuer entfachen zu können. Und uns der Flamme bewusst zu werden und sie das erste Mal in Händen zu halten, ohne uns zu verbrennen, ist uns durch unsere Erleuchtung möglich.
    Spirituell gedeutet ist Gott der „Dauerbrenner“ in uns, der uns durch seine immer vorhandene, innere Nähe überhaupt all die Inkarnationen über am Leben erhält. Über den materiellen Tod hinaus brennt in uns seine Flamme, sind wir immer am Leben. Das göttliche Licht und Flamme ist wie eine Schnur, auf der wir alle wie Ringe aufgefädelt und miteinander in ihm und durch ihn verbunden sind. Im Zuge unserer Entwicklung wird das, was dies verdeckt und verdunkelt immer mehr abgebaut, verfeinert, geklärt. Wir werden uns der inneren Flamme bewusst, vermittelt durch Gott, und sind so in Lage, damit das Feuer zu entfachen. So können wir immer mehr eine bewusste Flamme werden und unsere innere Flamme leuchtet immer besser nach außen; Nur getarnter, um sie geschickter und ungefährdeter einsetzen zu können. Das Schüren und Hüten des Feuers ist auch hier noch mit Rauch verbunden, aber viel weniger. Wenn wir dieses Feuer aber kontinuierlich am brennen halten, schüren und pflegen, werden die Tränen des Leides in unseren materiellen Augen immer mehr zu Tränen der Freude unseres dritten Auges. Die Tränen des Leids, die noch bestehen, gelten immer weniger uns selbst, sondern immer unseren Menschenbrüdern und -schwestern, deren Leid wir immer klarer erkennen und wie am eigenen Leib spüren. Die Tränen des Glücks mehren sich gleichzeitig, weil wir Lasten abwerfen, erkennen und freier werden. All unser Tun wird immer mehr zur erfahrenen, beständigen, grenzenlosen Freude, für die es keine Worte des Ausdrucks gibt. Freudentränen, weil wir die Trennung der Welten beginnen zu überwinden, weil wir erkennen, dass wir nicht mehr länger allein sind. Wir gehen den Weg mit anderen Weg-Arbeitern, trotz gewisser, länger bestehender Störfeuer (Rest-Brände und Funkenflug von unheilsamen Impulsen, Elementalen) der noch weiter entwicklungsbedürftigen APs der Weg-Arbeiter. Freudentränen, weil wir immer mehr in Gottesnähe leben, getragen und geliebt von seiner unglaublichen Flamme, Kraft, Macht und Liebe.

    Wir entfachen das Feuer bewusst ins uns, wenn wir zu bewussten Mitgliedern der spirituellen Gemeinschaft werden und das Feuer weitertragen: Schüler werden, von Schülern zu Schülerlehrern und Lehrerschüler zu Meistern werden, und alles was darüber hinaus noch kommen wird. Auch da gibt es immer wieder kleine Raucherlebnisse, weil wir trotz unserer Fortschritte sehr lange Schüler, immer Lernende und uns Entwickelnde und Entfaltende werden, aber er wird viel geringere Einschränkungen mit sich bringen.

    Je mehr wir uns Gott annähern, ums so mehr spüren wir, SIND wir seine Flamme. Gott ist eine verzehrende Flamme, die unser Leid verzehrt, wenn wir bereit sind, den dafür notwendigen Weg zu gehen und dranzubleiben. Egal wie kleinschrittig wir tun, wenn wir nur tun (oder lassen), so ist er bereit, uns entgegenzukommen und uns alles Mögliche abzunehmen. Sein Licht vertreibt unsere Dunkelheit, seine Flamme wärmt, nährt und erhält uns. Er verzehrt alles Dunkle in uns, wenn wir keine Angst vor seinem Licht und Feuer haben.