"Meister"

Interessant fand ich die Definition des Wal-Schwimmers für Meister. Auch wenn ich hier wieder die Hundertprozentigkeit nicht zwingend mittragen mag, ist der Ansatz dadurch originell, dass er zwischen den Zeilen eben NICHT das übliche "Ende des Weges" behauptet.

 

Er sagt, dass jemand, den wir "Meister" nennen, jemand sei, der kein Unterbewusstsein habe, da er sein Unterbewusstsein bewusst gemacht habe.

 

Sein Unterbewusstsein BEWUSST gemacht zu haben, bedeutet aber meines Erachtens NICHT, dass man alle problematischen Antriebe im Bewusstseinsbereich aufgelöst/erlöst/veredelt hat. Das kann ja jeder leicht selbst überprüfen. Haben wir auch nicht unser gesamtes Unterbewusstsein bewusst gemacht, ist doch unser bewusster Bereich auch keine durchgehend veredelte Zone. Jeder (zumindest, wenn er eine Weile ehrliche Innenschau betrieben hat) kennt bei sich selbst düstere Aspekte und Antriebe, die eben NICHT automatisch aufgelöst sind, nur weil wir sie ans Licht des Bewusstseins gezerrt haben.

 

Das ist mal eine Meisterdefinition, mit der ich leben kann, wenn ich auch jemanden, der zum Beispiel 23 Prozent seines Unterbewussten in den Bereich des Bewusstseins erhoben hat - wohingegen bei mir beispielsweise noch 95 Prozent im Dunkeln liegen - durchaus schon einen (relativen) Meister nennen können würde.

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