...Und eine Geschichte zu guten Vorsätzen für das neue Jahr. 🙂
Zehntel
Einmal besuchte ein Chassid aus Schargorod seine Verwandten in der weit entfernten Stadt X. Dort stattete er auch dem ansässigen Rabbi einen Besuch ab.
Dieser fragte den Chassiden: "Sag, mein Lieber, was hat es damit auf sich, dass eurer Gemeinde der Ruf vorauseilt, der Himmel über Schargorod sei reich, die Erde aber arm?"
Der Chassid antwortete: "Es hat damit folgendes auf sich, werter Rebbe: Unser Rabbi Jakov verlangt von uns nicht die Opfergabe eines Zehntels von unserem leiblichen Auskommen, sondern er legt uns
nahe, uns auf unsere Schöpfergabe zu besinnen, nämlich auf unsere geistige Schaffenskraft, und wenigstens jeden zehnten Gedanken am Tage unserem Herrn im Himmel liebevoll zu schenken."
Das traf den ansässigen Rabbi ins Herz und er murmelte aufgelöst in sein Bart: "Ach so, so schafft man Himmelreich auf Erden."
(Ruth Finder)
Kommentar schreiben