Die Psyche wird im christlichen Kulturkreis gemeinhin als dem physischen Körper gegenüberstehend angenommen. Die Weg-Arbeit hingegen betrachtet grobstofflichen Körper, Gefühlskörper und Gedankenkörper als zusammengehörig und als ähnlich zu handhaben. Wir sind es gewohnt, dass wir unseren grobstofflichen Körper mehr oder weniger gut beherrschen. Wenn wir wollen, dass ein Bein sich bewegt, so bewegt es sich. Die Weg-Arbeit lehrt unter anderem die Möglichkeit der Beherrschung der Gedanken und Gefühle in dem Sinne, dass wir fähig werden, nicht zu denken und nicht zu fühlen was wir nicht wollen – oder positiv ausgedrückt, zu lernen zu denken und zu fühlen, was wir wollen.
Welche Instanz aber übernimmt die "Herrschaft"? Es ist das höhere Selbst, das durch Informationen, Übungen und Erfahrungen nach und nach sowohl in die Lage versetzt wird, die Psyche und den grobstofflichen Körper in der Welt als Werkzeug zu gebrauchen, als auch seinen eigenen, individuellen Entwicklungsweg in der Welt gezielt und beschleunigt zu beschreiten.