Sitze aufrecht und entspannt und schließe deine Augen. Komme innerlich zur Ruhe und konzentriere dich ganz auf die Übung. Um dich herum weißt du den ganzen unendlichen Raum angefüllt mit
strahlend weißer, unerschöpflicher, alles durchdringender Lebenskraft. Du siehst mit deinem inneren Auge im unteren Ende der Wirbelsäule – also im Steißbein – dieses strahlend weiße Licht
einströmen. Sei auch mit deiner spürenden Aufmerksamkeit ganz auf diese Stelle konzentriert. Sei ganz in dieser Stelle.
Nun beginnst du mit deiner Aufmerksamkeit im Inneren der Wirbelsäule aufzusteigen. Knüpfe den Aufstieg an deine Einatmung, als ob du den Aufmerksamkeitsfokus mit der Einatmungsbewegung nach oben
ziehen würdest. Bewege den oberen Rand deiner Aufmerksamkeit langsam nach oben und weite die Aufmerksamkeit aus, aber bleibe dir des ganzen Bereiches vom Steißbein an spürend bewusst. Vor deinem
inneren Auge siehst du diesen ganzen Bereich als strahlend weißes Licht im Inneren deiner Wirbelsäule. Es strömt durch dein Steißbein herein und breitet sich mit jedem weiteren Atemzug und deiner
Aufmerksamkeit aufwärts aus.
Während des Aufsteigens gelangst du hier und da an Stellen, an denen du nicht so leicht weiterkommst. Die Aufmerksamkeit schwindet, das weiße Licht will nicht so recht aufsteigen oder die
Konzentration driftet ab. Vielleicht hast du auch das Gefühl, dass du an einem Punkt einfach nicht höher aufsteigen kannst. Kehre dann einfach bewusst zur Aufmerksamkeit und zur Visualisation des
Lichtes zurück und versuche eine Weile sanft, den Blockadepunkt zu lösen und durch ihn hindurchzugehen. Wichtig ist es, den Blockadepunkt nicht mit Gewalt zu durchdringen oder ihn zu
überspringen. Gelingt dir das nicht, dann beende die Übung bis zu einem späteren Versuch. Gelingt es dir nach einigen Versuchen, dann steige einfach weiter auf.
So gelangst du schließlich an das obere Ende deiner Wirbelsäule, die du jetzt auf der ganzen Länge spürst und als strahlend weiße Lichtwirbelsäule mit deinem inneren Auge siehst. Steige nun noch
weiter auf, indem du Aufmerksamkeit und Licht einer ideellen Verlängerung deiner Wirbelsäule bis zum Schädeldach folgen lässt. Dort lässt du dann das strahlende Licht herausströmen, ohne es
weiter mit deinem inneren Auge zu verfolgen. Es schließt den Kreislauf mit dem durch das Steißbein einströmenden Lebens-Licht. Bleibe noch eine Weile bei dem Bild des durch dich
hindurchströmenden Lichtes und der damit verbundenen spürenden Aufmerksamkeit und löse dich dann voller Dankbarkeit gegenüber der absoluten, unendlichen Seinsheit Gott und mit guten Wünschen für
dich selbst und alle anderen Wesen aus der Meditation...