Persönlichkeitsaspekte

 

Die menschliche Alltagspersönlichkeit ist komplexer zusammengesetzt, als wir üblicherweise annehmen. Materialisten meinen, wir hätten einen Körper plus Gefühle und Verstand - wobei die ganz Harten Gefühl und Verstand auch noch als elektrochemische Reaktionen des Körpers begreifen.


Schwärmerischer veranlagte Menschen sprechen von Körper und Seele und meinen mit Seele dann ebenfalls Gefühl und Verstand als eine vermischte, dem Körper innewohnende Qualität, die nach dem Tode fortbesteht.


Manche Leute kennen dann auch noch den "inneren Schweinehund" oder betrachten es mehr mit Goethes Faust:

 

"Zwei Seelen wohnen, ach! in meiner Brust,
Die eine will sich von der andern trennen;
Die eine hält, in derber Liebeslust,
Sich an die Welt mit klammernden Organen;
Die andere hebt gewaltsam sich vom Dust (Staub)
Zu den Gefilden hoher Ahnen."


Damit nähern wir uns schon einer praktikablen Arbeitshypothese (vielfach auch Wahrheit genannt). Wir haben einen Körper, haben Gefühle und haben bestimmte Gedanken im Kopf. Was aber sind wir? Wir sind unser höheres Selbst! Goethe sah es als positiv motivierte Seele neben einer negativ motivierten in seiner Brust, bzw. in der von Faust. Eher ist es aber so, dass es eine hierarchische Beziehung gibt. Aus dem Staub empor zieht einen das höhere Selbst, das auch nach dem Tode Bestand hat. Die zweite "Seele" ist ein Konstrukt aus Gedanken und Gefühlen, welches im vollständig unerwachten Zustand ganz den körperlichen, animalischen Notwendigkeiten dient.


Diese verschiedenen Ebenen und Bereiche zu untersuchen, ist Teil aller spirituellen Arbeit.